Petersdom in Rom

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Die Kirche St. Peter in Rom gilt als die größte Kirche der Welt mit sakraler Bedeutung für das Christentum. Die luxuriöse Dekoration des Domschmucks ist eine Hommage an den Apostel Petrus, dessen Asche in der Kirche ruht. Die Kathedrale besteht aus zahlreichen Kapellen, die mit Skulpturen und religiösen Reliquien geschmückt sind.

Baugeschichte

Im 1. Jahrhundert n. Chr. war Nero Kaiser des römischen Staates. Seine Herrschaft war geprägt von einem hohen Wirtschaftswachstum und dem Wohlergehen der Bürger sowie der Manifestation einer grausamen Gesinnung. In Rom wurden neue Wohnviertel der Plebejer, luxuriöse Adelspaläste, Bäder und Zirkusse errichtet. Auf der anderen Seite des Tibers gab es nur ein unberührtes Stück Land auf einem hohen Hügel. Der Ort wurde verwendet, um Hinrichtungen von Personen durchzuführen, die nach den Gesetzen des antiken Roms verurteilt wurden.

Im Jahr 64 wurde Rom von einem verheerenden Feuer erfasst. Nero beschuldigte dies Christen, die er furchtbar verfolgt hatte. Zu dieser Zeit wird die Hauptstadt des großen Reiches von einem gewissen Wanderer aus der judäischen Provinz besucht, der den Namen Simon trug. Er war ein Jünger Jesu, von dem er den Spitznamen "Stein" (auf Griechisch - Petros) erhielt. Sie begannen ihn Peter zu nennen. Dem Nachfolger Christi wurde vorgeworfen, einen neuen Glauben zu predigen, für den die römischen Behörden den Apostel verkehrt zur Kreuzigung verurteilten. Der Sträfling wurde auf der Spitze des Hügels hingerichtet, wo die Leiche begraben wurde. Anschließend errichteten Christen an der Grabstätte eine Gedenkmauer.

Im 4. Jahrhundert legalisiert Kaiser Konstantin das Christentum. Über dem Grab des Petrus wurde eine kleine Basilika errichtet. Im Jahr 1500 wurde der Konstantinstempel aufgrund der baufälligen Mauern abgerissen. Papst Julius II. veranlasste den Bau einer neuen Basilika. Als Architekt wurde Donato Bramante ernannt. Nach seinem Projekt sollte es ein grandioses Gebäude errichten, das von einer massiven Kuppel gekrönt wird. Der frühe Tod des Architekten stoppte den Bau. Spätere Architekten konnten das Erscheinungsbild des Doms nicht endgültig bestimmen.

1546 wurde der Bau der Basilika von Michelangelo geleitet, der Bramantes Idee umsetzen wollte. Der Tempel sollte als griechisches gleichseitiges Kreuz dargestellt werden. Der gesamte Bau der Kathedrale vom Fuß bis zur Kuppelspitze muss auf einer hohen Trommel ruhen, die von schlanken Säulen umgeben ist. Die kommende Barockzeit hinterließ ihre Spuren in der Architektur des Tempels. Ein großer Raum war erforderlich, um eine große Menge von Gläubigen aufzunehmen. Es wurde beschlossen, das Kirchenschiff der Basilika zu verlängern und mehrere Kapellen hinzuzufügen. 1626 weihte Papst Urban VIII. den Petersdom feierlich ein.

Beschreibung und Architektur

Ein elliptischer Platz, gesäumt von anmutigen sechzehn Meter hohen Säulen, führt zum Petersdom. In seinem zentralen Teil befindet sich ein Obelisk mit einer Höhe von 240 Metern. Beeindruckend ist auch die stattliche Größe des Tempels. Seine Länge beträgt 211 Meter und die Höhe der Kuppel beträgt 136 Meter. Die Kathedrale bietet Platz für 60.000 Menschen. Das zentrale Element der Struktur der Kirche ist eine Kuppel mit einem Kreuz an der Spitze. Dieses massive architektonische Kunstwerk gilt als Symbol des Vatikans. Die Kuppel mit sechzehn Rippen ruht auf einer massiven Trommel, die mit korinthischen Säulen verziert ist. Sechzehn Fenster befinden sich in der Hemisphäre.

Die Fassade des im 17. Jahrhundert vom Architekten Karl Moderna erbauten Doms ist mit Pilastern geschmückt und besteht aus zwei Ebenen mit Dachboden. Im unteren Teil befinden sich fünf Bronzetore, deren Tafeln mit Bildern alttestamentlicher Themen geschmückt sind. Jedes Portal hat seinen eigenen Namen: die Tore von Gut und Böse, Tod, Mysterien, Filaret und die Heiligen Tore. Darüber sind neun Fenster zu sehen, drei davon mit Balkon. Der Dachboden wird von einer Balustrade begrenzt und von riesigen fünf Meter hohen Christus- und Apostelstatuen gekrönt. An den Seiten der Fassade befinden sich Skulpturen der Heiligen Peter und Paul. Petrus hält in seinen Händen die Schlüssel zum Königreich im Himmel, die ihm der Herr gegeben hat. Der Apostel Paulus hält ein gezogenes Schwert in seinen Händen.

Innere

Die Säle der Kathedrale bestechen durch ihre reiche Dekoration und enorme Größe. Die Wände und Decken sind mit Flachreliefs und Skulpturen verziert. Zwanzig Meter hohe Bogengewölbe führen zu zahlreichen Kapellen und kostbaren Kirchenreliquien. Die Kathedrale ist die Grabstätte der Päpste, deren Gräber sich entlang der Kirchenschiffe befinden. Eines der Meisterwerke, das sich im Petersdom befindet, ist Michelangelos bildhauerisches Werk - Pieta. Der Meister stellte die Jungfrau Maria dar, die über dem Leib Christi weinte. Die Frau hält Jesus auf ihren Knien. Der Künstler betonte die untrennbare Einheit von Mutter und Sohn. Ein Bildhauer schnitzte Figuren aus einem Marmorblock. Die Skulptur ist durch kugelsicheres Glas geschützt.

In den Nischen der riesigen Pilaster unter der Kuppel erinnern Statuen an die Qualen Christi. Dort sieht man den Heiligen Longinus, der den Speer hält, mit dem er Jesu Brust durchbohrt hat. In der Nähe zeigt die heilige Veronika ein Taschentuch mit dem Bild des Antlitzes Christi. In der Nähe steht St. Helena mit einem massiven Kreuz. Die Innenseite der Kuppel ist mit Bildern der Apostel mit ihren Symbolen verziert: Markus mit einem Löwen, Johannes mit einem Adler, Matthäus mit einem Engel, Lukas mit einem Ochsen.

Auf dem Fries sagt ein vergoldeter lateinischer Satz über die Abschiedsworte Christi an seinen Jünger Petrus. Die Bronzestatue des Heiligen Petrus, der auf einem Thron sitzt, ist eine hoch verehrte Skulptur für die Gemeindemitglieder. In der linken Hand hält der Apostel einen Schlüssel, die rechte Hand ist segnend erhoben. Peters Fuß wird am Sockel des Sockels leicht nach vorne geschoben, damit die vorbeigehenden Gläubigen sie küssen können.

Die Kathedrale beherbergt die prächtigen Mausoleen des Bildhauers Bernini, die von Säulen und Reliefornamenten eingerahmt werden. Einer der Grabsteine ​​ist Papst Urban VIII. gewidmet, dessen Skulptur mit erhobener rechter Hand abgebildet ist. Der Meister schuf das zweite Grab für Papst Alexander VII. Sein skulpturales Bild betet umgeben von allegorischen Statuen junger Jungfrauen, die Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Besonnenheit symbolisieren. Der farbenfrohe Altar der Verklärung Christi macht einen unauslöschlichen Eindruck. Es besteht aus einer prächtigen Tafel, die auf dem berühmten Werk von Raphael Santi basiert. Das Gemälde zeigt Jesus aufsteigend, umgeben von seinen Jüngern.

In den Tiefen der Apsis des Tempels befindet sich ein riesiges Lager für wertvolle Reliquien. Hier ist eine komplexe skulpturale Komposition zu sehen. Es ist ein hölzernes Rednerpult, über dem buchstäblich ein alter Stuhl schwebt. Der Legende nach saß der Apostel Petrus während seiner Predigt darauf. Der Thron ist von Statuen von Theologen umgeben - Lehrern der lateinischen und griechischen Kirche. Über der Kanzel ist die Taube des Heiligen Geistes zu sehen, umgeben von Engeln vor dem Hintergrund von Wolken und Sonnenstrahlen.

Die Reliquien von Papst Leo I. dem Großen ruhen in einer der Kapellen der Kathedrale. Über dem Schrein erhebt sich ein Reliefbild aus weißem Marmor. Die Tafel beschreibt die legendäre Szene, wie Papst Leo, der mit nur einem Kreuz in der Hand dem Hunnenheer entgegenkam, die Barbaren in einen Ansturm verwandelte. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Kapelle St. Sebastian. Hier ist ein Gemälde, eingerahmt von Marmorpilastern. Die Tafel ist nach den Skizzen des berühmten Malers Dominichino gefertigt. Das Werk beschreibt das Martyrium des römischen Legionärs Sebastian, dem vorgeworfen wurde, das Christentum zu praktizieren.

Beichtstuhl (Grab) von St. Peter

Der Hauptwert der Kathedrale ist das Grab des großen Märtyrers Peter. In der Mitte des Tempels befindet sich ein Altar mit unauslöschlichen Lampen. Darunter befindet sich das Apostelgrab, zu dem zwei halbrunde Marmortreppen führen. Sie steigen auf das Niveau der alten Konstantinbasilika hinab, die früher an dieser Stelle stand.1939 begannen hier archäologische Ausgrabungen, initiiert von Papst Pius XII. Bei den Recherchen wurde eine Nekropole entdeckt, in der die Überreste des Leichnams des Apostels Petrus gefunden wurden. Jetzt werden sie in einem Grab namens "Beichtstuhl des Hl. Petrus" aufbewahrt. Der Altar ist mit einem Baldachin des Bildhauers Bernini aus dem Jahr 1624 geschmückt. Es ist auf vier gedrehten Bronzesäulen installiert, die 29 Meter hoch sind. An der Spitze der Struktur befinden sich Engelsskulpturen.

Wo befindet es sich und wie kommt man dorthin

Der Petersdom befindet sich auf dem gleichnamigen Platz im Vatikan. Es kann mit der U-Bahn (Station Ottaviano) erreicht werden. Nur wenige Meter vom Platz entfernt befindet sich eine Bus- und Straßenbahnhaltestelle.

Petersdom in Rom auf der Karte

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